WERTVOLLE BEGLEITUNG BEI EINER EHER SCHWIERIGEN GEBURT

Es war kein geradliniger Weg bis dahin: lange Zeit war ich nicht sicher, ob ich Kinder will. Mein Freiraum, Reisen, meine persönliche Entwicklung waren mir ausserordentlich wichtig. Und ich hatte schon als Kind Angst vor der Geburt und den Geburtsschmerzen.

So um Mitte 30 hat mich der Kinderwunsch doch überkommen. Entgegen meiner Erwartungen war es nicht einfach, schwanger zu werden. Nach einiger Zeit und Mühe, geschah ein Wunder – mit 38 wurde ich schwanger (die Ärzte meinten – Glück gehabt J)

Wir waren überglücklich und anfangs noch ängstlich, ob dieses Kind es tatsächlich schafft und zu uns kommt. In den ersten Monaten konnte ich gar nicht glauben, dass wir wirklich ein Baby bekommen. Dann wurde es sichtbarer und konkreter. Und je grösser der Bauch wurde, desto grösser wurden die alten Ängste. Ich habe sogar mit dem Gedanken für einen Wunschkaiserschnitt gespielt, so unsicher war ich.

Dann habe ich durch einen Kollegen von Kerstin gehört und einen ähnlichen Fall, als eine ängstliche Schwangere sich nach dem Geburtsvorbereitungskurs bei Kerstin sich auf die natürliche Geburt richtig gefreut hat. Nachdem ich mich auf der Webseite über HypnoBirthing informiert habe, merkte ich, dass diese Richtung mir sehr gut tun würde. Wir haben einen privaten Geburtsvorbereitungskurs mit Kerstin gemacht und es war für mich sehr heilsam.

Die Art von Kerstin – ruhig, herzlich, absolut überzeugt in die Kraft des Weiblichen und  der Geburt, ihre Zuversicht, ihre Kompetenz – es wirkte Wunder für mich. Ich habe angefangen mich auf die Geburt zu freuen. Wir haben mit unterschiedlichen Hypnose-Übungen die Angst systematisch ab- und die Zuversicht aufgebaut.

Kurz vor der Geburt wollte ich unbedingt eine natürliche Geburt und war sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen, dass alles gut gehen wird.

Nur: mein Baby wollte nicht kommen. Er war gross, ich bin nicht die jüngste und es war eine künstliche Befruchtung – laut Ärzten alles Risikofaktoren. Es wurde Druck ausgeübt, dass ich die Geburt einleiten lasse. Es war eine schwierige Zeit, ich habe mich viel geärgert. Ich selbst hatte keine Angst, aber es schien, alle Mediziner um mich herum hatten sie stellvertretend. Ich habe mich lange gewehrt, im letzten Moment noch die Klinik gewechselt – im Bethesda waren sie gelassener. Trotzdem, am 9. Tag nach der Terminüberschreitung wurde die Geburt eingeleitet. Ich wollte es nicht, mir wurde aber gesagt – es schaue überhaupt nicht so aus, als ob die Geburt in den nächsten Tagen von allein losgehen würde. Die Einleitung sei eine Chance, eine möglichst natürliche Geburt zu haben.

Es wurde 2 Tage lang eingeleitet. Die Kontraktionen waren nicht stark genug, um die Geburt auszulösen. In dieser Zeit hat mich Kerstin begleitet. Es war eine ganz besondere Zeit für mich. Sehr innig, intim, geschützt. Ich konnte nach innen kehren, mich dem Geburtsprozess hingeben, mit Massage und Bauchtanz die Wellen intensivieren.

Obwohl es am Ende (am 11. Tag über dem errechneten Termin) ein Kaiserschnitt wurde, bin ich unendlich dankbar für diese Erfahrung, die mir Kerstin ermöglicht hat. Es versöhnt mich mit der Tatsache, dass es alles anders gelaufen ist, als ich wollte. Durch diese Begleitung habe ich das Gefühl, ein Stück von dem heiligen Akt der Geburt erlebt zu haben.

Und falls ich je wieder schwanger werde und ein zweites Baby bekomme, versuche ich es wieder mit der spontanen Geburt 🙂

Einen herzlichen Dank an Kerstin und eine Empfehlung an alle Schwangere für HypnoBirthing! Es lohnt sich nämlich auch dann, wenn man nicht natürlich gebären kann.

Julia