ES BEGANN ALLES MIT EINEM TRAUM…MEINE HYPNOSE GEBURT

Ich erwachte um kurz vor 4.00Uhr weil ich geträumt hatte, dass meine Fruchtblase aufgegangen sei. Dem war auch wirklich so… mein Bett war nass. Ich schlich ins Badezimmer und weckte davor noch meinen Mann. „Müssen wir jetzt los?? Geht’s jetzt ab ins Geburtshaus??“, fragte er mich. Er war sofort angezogen. Noch auf der Toilette rief ich meine Hebamme an und diese meinte wir sollen noch einmal ins Bett gehen und etwas schlafen, da ich noch keinen Wellen verspürte. Ich konnte nicht mehr an Schlafen denken, langsam wurde ich nervös. Geht’s jetzt wirklich los? Kommt unsere Tochter jetzt zur Welt?  Eine Stunde nach dem die Fruchtblase aufgegangen war, begannen die Wellen. Noch sehr unregelmässig und nicht sehr stark. Gegen 7.00 Uhr telefonierten wir mit Raphaela, die uns mit Hypnose während unserer Geburt unterstützen wird. Sie riet mir meine von ihr aufgenommene Hypnose zu hören und zu entspannen, bis sie bei uns sei.

Als Raphaela dann bei uns eintraf machte sie mit mir zuerst eine tiefe Hypnose. Ich konnte mich sehr gut entspannen dabei. Meine Wellen waren noch immer sehr unregelmässig, jedoch wurden sie stärker. Raphaela kontaktierte dann irgendwann meine Hebamme und wir fuhren gegen 11.00 Uhr ins Geburtshaus Tagmond, nach Pratteln. Dort stand schon eine gefüllte Geburtsbadewanne für mich bereit, wo ich sofort hineinstieg, um mich wieder zu entspannen. Raphaela versetzte mich erneut in Hypnose und ich konnte mich wieder völlig gehen lassen. Gegen Mittag kontrollierte meine Hebamme einmal meinen Muttermund, welcher erst ganz wenig geöffnet war. Ich war frustriert, wo ich doch so gehofft hatte, dass sich da schon mehr getan hat. 1 bis 2 Finger, was war das schon?! Was machen wir jetzt?? Wollen wir Privacy, wie es im Hypno Birthing- Kurs immer wieder hiess, oder ist mir nach Bewegung?? Draussen regnete es und es war ziemlich tristes Wetter. Trotzdem…mir war mehr nach Bewegung und so machten wir (Mein Mann, Raphaela und ich) uns mit je einem Regenschirm auf den Weg nach draussen.
Nach dem Spaziergang assen wir etwas zu Mittag. Da sich danach noch immer nicht sehr viel verändert hatte, rieten mir alle noch etwas zu schlafen. Wieder kam Raphaela und die Hypnose zum Einsatz Sie hypnotisierte mich in den Schlaf.
Es tat sich für meine Begriffe immer noch nicht sehr viel. Gegen Abend wurden dann meine Wellen immer stärker. Ich stellte mir ganz fest vor, wie die Wellen langsam anrauschen, immer stärker werden und dann wieder abklingen. Wie bei einem tosenden Sturm auf dem Meer…oder wie Raphaela mir im Kurs sagte: Die Weisheit des Schilfrohres: Es biegt sich im Wind und bricht nicht. Geh mit der Welle und nicht gegen Sie. Ich solle ausserdem nie vergessen, es seien ein Drittel Wellen und zwei Drittel Pause.
Irgendwann waren die Wellen stärker, sogar sehr viel stärker. Ich war so müde und wollte nur noch schlafen. Meine Kräfte waren am Ende. Meine Hebamme gab mir verschiedene homöopathische Mittel und machte ausserdem noch Akkupunktur um die Geburt noch mehr voran zu treiben. Ich war inzwischen in „meiner eigenen Welt“, dass ich jegliches Zeitgefühl und zwischendurch auch immer wieder kurz die Beherrschung über meinen Körper verloren hatte. Ich hatte das Gefühl, dass ich pausenlos Wellen hatte. Ich merkte gar nicht, dass ich zwischendurch einschlief und glaubte der Hebamme nicht, das mein Muttermund schon fast eröffnet war. Es ist so weit gekommen, dass ich dann nur noch meinte ins Krankenhaus zu wollen für eine PDA.
Meine Hebamme fragte mich während einer Wellenpause, was ich denn nun wirklich wolle.  Ich antwortete dann, zum Glück, dass ich eigentlich nicht wirklich hinfahren wolle, aber nicht wisse, ob ich es weiterhin noch aushalte.
Das war der Durchbruch. Danach ging es nicht mehr lange. Ich kam endlich zu den Schluss –  wellen und konnte mithelfen und auch „etwas tun“. Als mir bewusst wurde, dass die Geburt nun endlich kurz bevor stand, gab ich alles. Es war nochmal sehr Intensiv und laut, aber kurze Zeit später hatte ich unsere Tochter auf der Brust. Mein Schatz, mein kleiner Engel war geboren und ich konnte mein Glück kaum fassen.
Mein Mann und Raphaela waren während des gesamten Geburtsverlaufs immer bei mir. Sie redeten mir gut zu, hielten meine Hand, massierten und streichelten mich und Raphaela hat meine Hypnose immer wieder vertieft was auch sehr gut funktioniert hat. Ich habe mich so sicher und sehr gut aufgehoben gefühlt, dass ich im tiefsten Inneren immer wusste, das wird alles gut werden.
Ich bin meinem Geburtsteam unendlich dankbar, dass sie mir so zur Seite standen und alles für mich taten.
Danke Schatz, dass du so zu mir gestanden und mich nie alleine gelassen hast und danke für unsere wundervolle Tochter!
Danke Raphaela für deine ruhige Art, deine super Hypnosen, die Vorbereitung und einfach dein ganzes „Dasein“!
Danke Bernadette für deine supertolle Betreuung während der gesamten Schwangerschaft und deinen Ansporn während der Geburt!
Ich bin so glücklich und stolz auf mich selber, dass ich die Geburt ohne Schmerzmittel gemeistert habe. Ich wünsche mir jede weitere Geburt im Geburtshaus und mit dem gleichen Geburtsteam erleben zu dürfen!