DEINE GEBURT WAR SO, WIE ICH SIE MIR ERTRÄUMT HABE

Liebe Naja,

deine Geburt war so, wie ich sie mir erträumt hatte!

Gegen Abend spürte ich in unregelmässigen Abständen ein Ziehen im Bauch. Ich dachte, dies seien wohl Senkwehen, da es noch 2 ½ Wochen vor dem errechneten Geburtstermin war und beobachtete sie. Mehr und mehr erinnerten sie mich jedoch an die ersten leichten Wellen, wie ich sie schon bei der Geburt deiner Schwester gespürt hatte. Ich wurde ganz aufgeregt, fühlte eine riesige Freude und grosse Neugierde, wie ich diese zweite Geburt, auf die ich mich so intensiv vorbereitet hatte, erleben würde. Wenig später bemerkte ich, dass der Schleimpfropf abgegangen war.

Als deine grosse Schwester im Bett war, nahm ich ein Bad. Das war wohlig und die immer noch leichten Wellen waren im Wasser sehr schwach. Nach dem Baden sassen wir auf dem Bett und werweissten, ob deine Geburt wohl losgehen würde oder ob ich mich schlafen legen sollte, als ich plötzlich spürte, wie die Fruchtblase platzte! Alsbald wurden die Wellen auch etwas stärker, so dass ich mich darauf konzentrieren musste.

Wir informierten unsere Hebamme, die gegen 23 Uhr mit ihren drei Köfferlein bei uns zu Hause ankam. Wir freuten uns sehr, dass sie da war. Die Stimmung war gut, leise ertönte die Musik, welche mich schon in der Schwangerschaft begleitet hatte, deine Geburtskerze leuchtete unser Schlafzimmer gemütlich aus und wir waren entspannt. Mein Muttermund war schon auf 5cm eröffnet, das Gewebe war weich und auf 8cm dehnbar. Oh war ich glücklich! So einfach schon 5cm eröffnet! Wow! Ich hatte regelmässig mit kurzen Abständen Wehen und es war klar, dass die Geburt in vollem Gange war. Ich konnte die Wellen sehr gut „nehmen“. Die ersten Sekunden musste ich mich jeweils ganz darauf konzentrieren und mich an die Atemtechnik, den Ballon und die Rose, sowie meine Affirmationen erinnern. Ich atmete tief ein und mit brummenden tiefen Tönen aus. Das tat gut. Als die Wellen intensiver wurden, hatte ich das Bedürfnis rumzugehen oder mich am Wickeltisch abstützen und das Becken zu kreisen. Zwischen den Wellen ging es mir super. Einmal witzelte ich herum, doch danach merkte ich, dass das zu viel gewesen war, es brachte mich aus der Entspannung, aus meiner Mitte. Darum liessen wir es dabei und ich entspannte mich während den Wellenpausen mit Rumgehen und mit ein bisschen Reden oder der light touch massage.

Kurz nach Mitternacht spürte ich, dass du nun bald zur Welt kommen würdest. Ich hatte Pressdrang und ging über zur Geburtsatmung. Alsbald spürte ich, wie ich dich aus mir heraus atmete und leicht presste und nahm ganz bewusst wahr, wie dein Köpfchen meinen Scheidenausgang passierte und in der gleichen Presswelle auch noch dein Körperchen herausflutschte! Wow! Da warst du!!

Wir sind so glücklich, dass du da bist! Du bist ganz munter und unglaublich süss!!!! Deine Geburt war für uns ein wundervolles Erlebnis, das dank Dir, unser wunderbaren Hebamme, der entspannten Umgebung zu Hause, der intensiven Vorbereitung und wohl nicht zu letzt, deswegen weil deine Schwester den Weg schon vorgebahnt hatte ;-), so entspannt und glücklich verlaufen ist! Danke, dass du so toll mitgearbeitet hast! Naja, du bist grossartig!

In Liebe, deine Mama